Das stARTfestival 2023

Die von Bayer Kultur geförderte Sopranistin Fatma Said repräsentiert perfekt die Idee des stARTfestivals – hier dürfen sich Künstler*innen verschiedenster Genres ausprobieren und außergewöhnliche Ideen ins Leben rufen. 2023 trat sie gemeinsam mit der israelischen Dirigentin Bar Avni und den Bayer-Philharmonikern auf und berührte die Herzen des Publikums.

“Costanzos Konzept des Durchmischens von Händel-Arien, der Minimal-Musik eines Philip Glass, Texten von Songwritern wie David Byrne (Talking Heads) und Videokunst aus der Hand von absoluten Koryphäen des kunstvollen Filmgeschäfts ist wuchtig überwältigend und maximal ästhetisch,“ schrieb der Leverkusener Anzeiger über das Konzert des Countertenors mit l’arte del mondo, orchestra in residence von Bayer Kultur. 

Ganz im Sinne des stARTfestivals war dieses Konzert eine besondere Begegnung: Brass traf auf sinfonische Blasmusik. Das unglaublich motivierte und enthusiastische Bayer-Blasorchester und German Brass, die besten Blasmusiker aus ganz Deutschland, entwickelten zusammen eine neue musikalische Sprache, inspirierten sich gegenseitig. Neben den gemeinsam erarbeiteten Stücken zeigte jeder Klangkörper für sich, was er kann.

Tanz durfte im Programm des stARTfestivals nicht fehlen. In einer eindrucksvollen Choreografie und Regie des legendären Hamburger Ballett-Intendanten John Neumeier, kehrte das Bundesjugendballett zurück ins Erholungshaus und gedachte während der NS-Zeit verfolgten Choreograf*innen und Tänzer*innen. Eine dokumentarische Ausstellung des Designers Peter Schmidt in Form einer Memorial Wall ergänzte die Erinnerung an die Geschichte des Tanzes im Nationalsozialismus.

Jazz-Ikone Uri Caine aus den USA lud in Leverkusen den Akkordeonisten Samule Telari und das Quatuor Agate aus Frankreich ein, sich in ungewohnter Weise den Meisterwerken Richard Wagners zu nähern: ganz und gar kein klassisches Streichquartett-Repertoire – vielmehr gute Laune und Leichtigkeit! Der ehemalige Musikdirektor der Biennale in Venedig ist gleichermaßen in der Klassik und im Jazz beheimatet. 

Der experimentierfreudige Pianist und "Klavier-Präparator" Volker Bertelmann alias Hauschka ist Oscar- und Deutscher Filmpreisträger. Im gut gefüllten Leipziger Kupfersaal präparierte er seinen Flügel unter anderem mit Essstäbchen und produzierte die für ihn charakteristischen Klänge aus einer gefühlt anderen Welt. Als Support Act begleitete ihn Trompeterin und Bayer Kultur stARTacademy-Künstlerin Rike Huy.

Gemeinsam mit dem Aris Quartett widmete sich die Sopranistin Christiane Karg in intimer Atmosphäre Liedern von Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy. 2019 noch "ECHO Rising Stars" der European Concert Hall Organisation, hat das Quartett 2020 auch den renommierten Borletti-Buitoni Trust Award gewonnen und gastiert seither in allen großen Musikzentren der Welt.

Wallis Bird ist eine unermüdlich kreative Singer-Songwriterin. Mit der Band Spark hat sie Visions of Venus zusammengestellt. Musik aus fast einem Jahrtausend Musikgeschichte aus der Feder von Dichterinnen und Komponistinnen – vom italienischen Frühbarock bis zu eigenen Songs der Irin, von Hildegard von Bingen bis zu Kate Bush.

„A funky night“ und pure Lebensfreude präsentierte Dirigent Jules Buckley beim großen Abschlusskonzert des Festivals vor über eintausend Menschen, begleitet durch den Multi-Percussionisten, Grammy-Gewinner und YouTube-Star Louis Cole. Das mit einer Big Band vergleichbare niederländische Orchester ist sonst musikalischer Partner von Stars wie Robbie Williams oder Celine Dion.

Darauf können Sie sich schon freuen: Für den Frühling 2024 plant Bayer Kultur wieder ein bundesweites Programm mit kulturellen Höhepunkten. Nähere Informationen werden im Herbst bekannt gegeben.